Einen Wehmutstropfen gab es dennoch. Linus Schmidt verletze sich nach einem Zweikampf am Oberschenkel und stand daher unserer Mannschaft zum nächsten Pflichtspiel leider nicht zur Verfügung. Man hofft hier natürlich auf eine schnellst mögliche Rückkehr zur Mannschaft.
Damit stand am Samstag in Berga fest, dass unser Kapitän Abdul Alsaka wieder zurück in die Abwehrreihe rücken musste. Kurz vor Anpfiff in Berga hatten sich beide Trainer Andreas Popelka und Wolfgang Schnell vorgenommen wenigstens eine Halbzeit sich ruhig zu verhalten und ohne Kommentare die Mannschaft ziehen zu lassen. Die Hälse beider Trainer wurden schon nach zehn Minuten immer dicker. Was war geschehen? Ja, ohne Zweifel ein 3 zu 0 für unsere Mannschaft nach zehn Minuten wäre ein gerechtes Resultat gewesen. Niclas Bünger hatte bereits nach zwei Minuten eine Glasklare Einschussmöglichkeit. Nach Vorarbeit von Hannes Kerscher und Mazen Mohamed war Niclas das erste mal so richtig durchgekommen und das 1 : 0 stand eigentlich schon fest. Wie er dann doch noch vorbei schoss bleibt sein Geheimnis. Weitere Chancen von beiden Stürmern folgten nun im Minutentakt, aber der Erfolg blieb aus. Nun wurde es immer schwerer für unsere Mannschaft. Der Gegner merkte die angespannte Situation und suchte nun nach eigenen Chancen. Diese ergaben sich ausnahmslos mit der Spielvariante „Kick and Rush“ vor allem über den starken rechten Außenstürmer der Bergaer.
Es wurde ein paar Mal ziemlich gefährlich als Naasan Firas seinen Gegenspieler nicht folgen konnte. Ansonsten machte auch er ein starkes Spiel. Insgesamt gesehen waren wir schon etwas überlegen aber wie lange geht so etwas gut? Das Wegwerfen einfachster Möglichkeiten zum Torerfolg zu kommen bringt einen so richtig in Rage. In der Halbzeitpause die Ansprache der Trainer rückte dieses Problem wieder in den Fokus.
Unsere gute Abwehrreihe sollte nun auch einmal mit Toren belohnt werden um einfach etwas entspannter spielen zu können.
Dennoch hält der große Druck unserer Viererkette stand. Der Nervenkrieg ging also in Halbzeit Zwei weiter. Hannes und Niclas hatten heute weiter einfach kein Glück. Zu viele Bälle konnten nicht kontrolliert werden und gingen immer wieder verloren. Unser Trainergespann zog nun die Reißleine und wechselte Niclas aus. Für ihn stürmte nun unser Abwehrspieler Tobi Werner. Und wie er das tat. Die 70 Minute war angebrochen und Tobi nutzte seine erste Möglichkeit zum 1 : 0. Großes Gedränge im Strafraum, Tobi fackelte nicht lange und schob ein. Nun versuchte Berga alles auf eine Karte zu setzen. Die weiten Bälle konnten aber durch unsere Jungs abgefangen werden und landeten dadurch immer wieder in unseren eigenen Reihen. Aber das Zittern ging weiter. Erlöst wurden wir endgültig in der ersten Minute der Nachspielzeit. Tobias setzte sich halblinks mit einer Klasse Einzelaktion durch und es stand endlich das zweite Tor zu Buche. Der Jubel war groß. Am Ende siegten unsere Jungs hochverdient, da sie die größeren Spielanteile hatten. Aber Vorsicht, dieses Spiel oder so ein Spiel hätte auch verloren gehen können, aber niemals, wenn wir endlich einmal von Anfang an wenigstens 50 Prozent unserer Chancen nutzen könnten. Ein negativer Höhepunkt in Berga waren zwei vermeidbare gelbe Karten die wir gefangen hatten. Schon immer werden die Jungs angehalten nicht mit dem Schiedsrichter zu diskutieren. Unsere Trainer beschwören jedes Mal das Team, dass der Schiri nie eine getroffene Entscheidung zurücknehmen wird. Das wird niemals stattfinden. Aber einige denken halt anders darüber. Wegen dauernden Reklamierens gegenüber dem Schiri mussten zwei Spieler diese Erfahrung machen und sahen die gelbe Karte.
Man kann nur hoffen, dass man es nun begriffen hat. Aber insgesamt kann man mit unseren Jungs sehr zufrieden sein.
Wir stehen alle gemeinsam noch am Anfang der Zusammenarbeit. Dafür, dass unser Team über die Hälfte aus jüngeren Jahrgängen besteht, läuft es zurzeit sehr gut. Und es soll auch so bleiben, dafür trainieren und arbeiten wir weiter gemeinsam. Die derzeitige Tabellenführung in der KOL Ostthüringen ist der Lohn dafür. Im nächsten Spiel wartet der Tabellennachbar aus Großenstein. Also ein echtes Spitzentreffen in Großenstein. (voraussichtlich 06.10.2020 17:00 Uhr, wenn die Verlegung stattgegeben wird ).
SG Motor / Fockendorf spielte mit:
Jonas Schmid, Belal Bakri, (54. Minute Julien Wolf), Tobias Werner, (48. Minute Max Siegel), Raik Thomas, Abdul Alsaka, Naasan Firas, Tim Schakowetz, Mazen Mohamed, Samir Alhummada, Hannes Kerscher, Niclas Bünger, ( 65. Minute Tobias Werner)