Eine leichte Aufgabe sollte es für die zum ersten Mal in dieser Konstellation spielenden Altenburger Mannschaft gegen die bereits eingespielten Greizer nicht werden. Während andere Ligakonkurrenten von Motor jedoch gleichzeitig zweistellig verloren, riefen die Skatstädter ihr volles Potenzial ab. Kurzfristig stießen noch Mathias Seidel und Larry Gentsch zum Team, um die Mannschaft in der ersten Pokalrunde zu unterstützen. So vertraute Trainer Thomas Koerth auf eine Fünferkette aus den Innenverteidigern Marcel Schöffmann, Mathias Seidel und Steve Senff, auf den Außenverteidigerpositionen spielten Basel Arafe und Mouaz Mkhallalati. Vor den Sechsern Philipp Prechtl und Fabian Baur stand die Offensive um Maik Gordziel, Danny Jantowski und Larry Gentsch
Motor begann damit, den Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Dabei stimmte die Harmonie in der Mannschaft direkt. Motor war in der ersten Hälfte einen Tick wacher als die Gäste aus der Kreisoberliga und konnte den Spielaufbau der Greizer schnell stören und wichtige Bälle erobern. Ein erstes Achtungszeichen setzte Motor kurz nach dem Beginn, als Fabian Baur den Ball nach einem Freistoß von Philipp Prechtl per Direktabnahme auf das Tor hämmerte (3.). Ein starkes Spiel zeigte auch Torhüter Norman Schote, der die Greizer bei ihren wenigen Torchancen zum Verzweifeln brachte. Nachdem er weit vor dem Tor postiert war, entschärfte er einen langen Ball noch mit einer beispiellosen Rettungstat (6.). Auch bei Toni Kreidemeiers Versuch aus der Drehung war er direkt zur Stelle (14.). Ein Klassenunterschied war in der ersten Hälfte kaum zu erkennen. Die Greizer schafften es nur selten, ihre individuelle Klasse abzurufen und scheiterten meist in Laufduellen mit der Altenburger Fünferkette. Zwar beschränkte sich Motor zunächst aufs Kontern, wurde da jedoch auch das eine oder andere Mal gefährlich. So war es zum Beispiel beim Seitfallzieher von Maik Gordziel der Fall (24.).
Das Greizer Trainerteam konnte mit der Leistung der Gästemannschaft nicht zufrieden sein und mahnte die Mannschaft wohl zu mehr Aufmerksamkeit. Parallel stellte Thomas Koerth die Abwehr in der Halbzeit auf eine Viererkette um. Der für Basel Arafe eingewechselte zweite Stürmer Sedo Osman sollte für zusätzliche Torgefahr sorgen. Doch auch gegen vier Abwehrspieler gab es für die Gäste kaum Räume. Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung gelang es Motor so, Greiz den Spaß am Fußball zu nehmen. Erst nach zwanzig Minuten brachte Greiz den Ball nach einer Flanke von der rechten Seite per Kopf in Richtung Tor. In der 77. Minute ging der Favorit jedoch in Führung, als der torgefährliche 19-jährige Gambier Lamin Darboe nach einer passgenauen Flanke von der linken Seite zur Stelle war. Wenig später hatte Franz Scherf die Chance auf 0:2 zu erhöhen, jedoch war der Winkel zu spitz (79.). Diese Ehre wurde dafür erneut Darboe zuteil, der nach einem Abwehrfehler frei auf Norman Schote zulief und nur noch einschieben musste (84.). Motor gab sich jedoch weiterhin nicht auf, bis sich der eingewechselte Bruno Gordziel ein Herz nahm und aus dem Mittelfeld den Ball auf das Tor zimmerte und Torhüter Tim Petzold keine Chance ließ (90.). Mit dem Traumtor verabschiedete sich Motor Altenburg nach einer starken Leistung aus dem Pokal. Greiz sicherte sich das Weiterkommen am Ende verdient.
Trotz der Niederlage feierten Spieler, Fans, Gäste und Verantwortliche auch noch lange nach dem Spiel an der gut besuchten neuen "Motor-Bar". Die neue Mannschaft hat gezeigt, dass sie Potenzial besitzt und kann sich nach dem Ausscheiden aus dem Pokal nun darauf konzentrieren, in der Liga so viele Punkte wie möglich zu holen. Der Startschuss fällt am 02. September um 15:00 Uhr mit dem Heimderby gegen Einheit Altenburg.
Motor: N. Schote, M. Seidel, B. Arafe (46. S. Osman), L. Gentsch, S. Senff (GK), M. Mkhallalati (71. B. Gordziel), D. Jantowski (59. M. Alhussein), M. Gordziel, M. Schöffmann, P. Prechtl, F. Baur
Greiz: T. Petzold, D. Mohr (67. E. Nitschke), F. Scherf (85. M. Klatt), C. Schiller, M. Mätzke, J. Schlehahn, P. Gneupel (87. F. Bungu), L. Darboe, R. Helmrich, N. Küstner, T. Kreidemeier
Schiedsrichter: Mario Sander // Gianluca Herold, Mario Fritzsche
