Trainer Andreas Brieger stellte die Mannschaft nach dem 2:2 beim TSV Gera-Westvororte noch einmal um. Fabian Baur rückte ins defensive Mittelfeld, Fabio Schilbach ging in die Offensive und David Syhre besetzte die rechte Außenbahn. Kai Müller kehrte dafür in die Anfangsformation zurück. Zum Spiel: Direkt mit dem Anpfiff legte der SV Motor Altenburg mit einer guten Chance los, als Rico Heuschkel und Fabio Schilbach beide den Torhüter prüften, diesen am Ende jedoch nicht bezwingen konnten (1.). Direkt im Anschluss wurde es jedoch brenzlig, als Thomas Rolle einen scharfen Rückpass zu Norman Teichmann spielte, der diesen noch mit Mühe herauskratzen konnte (2.).
Was folgte war eine Leistung vom VfR Bad Lobenstein, die man als Landesklasse-Standard bezeichnen kann und eine Leistung der Gastgeber, die weit entfernt von der aus der Hinrunde war. Dass hier ein ehemaliger Landesligist und früherer Tabellenführer auf eine Mannschaft traf, die im Hinspiel mit 4:0 vom Platz gefegt wurde, war nur zu erahnen. Halbchancen gab es so nur selten, zum Beispiel nach einem scharfen Pass von Fabian Baur in die Spitze, wobei Torhüter Richie Steinbach vor Nick Oelsner am Ball war (19.). Direkt im Gegenzug bettelte man jedoch förmlich um das Gegentor, als man Oliver Hölzel im Strafraum zu viel Platz ließ, der mit einem Pass in den Fünfmeterraum seinen Kollegen Sebastian Mai mustergültig bediente, welcher die Kugel nur noch zum 0:1 ins Tor hämmern musste (20.).
Bis zum Halbzeitpfiff konnte Motor nur noch einmal überzeugen, als Nick Oelsner den Ball an der linken Strafraumseite zu Marcel Schöffmann weiterleitete. Seine Flanke erreichte David Syhre, dessen Kopfball jedoch das Tor verfehlte (30.). Wer nun nach der Pause eine Trotzreaktion der Altenburger erwartete, wurde in seiner Hoffnung nicht bestätigt. Der VfR Bad Lobenstein setzte seine solide Spielweise fort, spielte ruhig und unaufgeregt nach vorne und wurde durch die bröckelnde Defensive der Altenburger jedoch nach und nach dazu eingeladen Tore zu schießen.
Kurioserweise fielen die nächsten Treffer der Gäste immer direkt nach einer Einwechslung. Als Maik Rzoska für Tim Gössinger das Spielfeld verließ, köpfte Julien Munzer nach einer Ecke von der linken Seite zum 0:2 (58.), Oliver Hölzel sorgte in seinem 400. Punktspiel nach der Einwechslung von Sebastian Tens für das 0:3 (60.), das 0:4 von Sebastian Mai folgte schließlich zwanzig Minuten später, wobei dieser gleich noch den nächsten Treffer auf dem Fuß hatte und nur durch den Pfosten daran gehindert wurde. Ob es bei Motor Altenburg an der Konzentrationsschwäche liegt? Man kann nur spekulieren. Die Körpersprache machte nur am Anfang und kurz nach der Pause etwas Hoffnung.
Mannschaftskapitän Janek Köcher durfte am Ende auch noch das 0:5 nachlegen. Direkt mit dem Tor erlöste Schiedsrichter Felix Kettner die Zuschauer. Schon am Dienstag geht es für Motor mit dem nächsten Spiel gegen die SG Elstertal Silbitz weiter, die mit einem 4:2 Sieg gegen Ilmenau überzeugen konnte. Mit einer ähnlichen Leistung wie gegen Bad Lobenstein wird auch dieses Spiel sehr schwer werden.
Motor: N. Teichmann, M. Seidel, K. Müller (GK), N. Oelsner, T. Rolle, R. Heuschkel, F. Schmidt, M. Schöffmann, F. Schilbach (73. A. Korent), D. Syhre, F. Baur
Bad Lobenstein: R. Steinbach, D. Dittmar, J. Munzer, M. Wirth, R. Aust, H. Roeppischer, M. Baer (60. S. Tens), J. Köcher, O. Hölzel (80. J. Hajcenko), M. Rzoska (57. T. Gössinger), S. Mai
Schiedsrichter: Felix Kettner // Tim Skatulla, Franz Eschler